Der Tanaro ist ein Fluss im südlichen Piemont und der größte rechte Nebenfluss des Po. Er entsteht durch den Zusammenfluss der zwei Quellflüsse "Torrente Tanarello" und "Torrente Negrone". Seine Länge vom Zusammenfluss der Quellflüsse bis zur Mündung in den Po beträgt 241,2 Kilometer. Die größten Nebenflüsse des Tanaro sind der Ellero und Pesio, die Stura di Demonte, der Belbo und die Bormida.
Mit einem Klick auf das Google Maps Icon rechts, könnt ihr eine Flusskarte des Tanaro aufrufen. Diese Karte basiert auf Google My Maps. Darauf könnt ihr euch den Flussverlauf im Detail ansehen. Sämtliche in der Kilometrierung erwähnte Hindernisse sind in der Karte eingezeichnet. "Flusswandern.at" hat keinerlei Rechte daran. Es handelt es sich um einen externen Dienst von Google.
Die frühestmögliche Einstiegsstelle zu einer Fahrt auf dem Tanaro befindet sich in der Gemeinde Ceva. Die wassertechnischen Schwierigkeiten ab dort sind jedoch ungewiss, außerdem folgen bis Madonna della Neva insgesamt 10 Wehre. Daher haben wir die Befahrung erst in Madonna della Neve begonnen. Dieser Ort ist mit dem Bus erreichbar, wir sind jedoch vom Bahnhof Fossano mit dem Taxi zur Einstiegsstelle gefahren. Für die Fahrt haben wir im Jahr 2021 genau 60 Euro gezahlt.
Die Länge der gesamten Wanderstrecke von Madonna della Neve bis zur Mündung in den Po beträgt 154,3 Kilometer. Der Tanaro wird dabei grob vom Zug begleitet, wodurch die Fahrt auch jederzeit zwischendurch beendet werden kann. Fährt man bis zur Mündung in den Po, führt von dort ein Weg etwa 1,5 km in den Ort Alluvioni Cambiò, wo sich eine Bushaltestelle befindet. Busse verkehren jedoch nur ein bis zwei Mal pro Tag. Die Fahrt kann am Po beliebig weit fort gesetzt werden. Es finden sich immer wieder Orte mit Bahnhöfen.
Der Tanaro durchfließt eine sehr einsame Gegend, schöne Zeltplätze gibt es in Hülle und Fülle. Am Fluss kann überall bedenkenlos gezeltet werden, offizielle Campingplätze gibt es keine. Die am Tanaro gelegenen Städte liegen häufig abseits oder hoch über dem Wasser, um den verheerenden Hochwässern des Flusses trotzen zu können. Lediglich in der Stadt Asti besteht die Möglichkeit halbwegs komfortabel Proviant und Trinkwasser aufzustocken. Dort befindet sich ein großer Supermarkt unweit vom Fluss entfernt. Die Stadt liegt zudem günstig etwa auf der Hälfte der Wanderstrecke.
Beim Tanaro handelt es sich um ein Gewässer für erfahren Paddler und keinesfalls um einen Anfängerfluss. Die wassertechnischen Schwierigkeiten können bei guten Wasserständen stellenweise WW St. III erreichen, wobei die Walzen und Löcher jedoch in der Regel umfahren werden können. Auf weiten Strecken verläuft das Gefälle des Flusses stufenartig, längere Zahmwasserabschnitte wechseln sich mit wuchtigen Stellen ab. Ab der Stadt Asti beruhig sich der Tanaro zunehmend und wird bis auf wenige einfache Schwälle zum Zahmwasser. Einige Wehre wie jene bei Narzole und Alessandria sind wahnsinnig mühsam zu umtragen, weshalb der Tanaro trotz seiner landschaftlichen Schönheit eher ein Fluss für Freaks ist.
km 154,3 - Wehr Madonna della Neve
km 154,1 - Straßenbrücke SP59, danach mehrere Felsrippen, links der Ort Madonna della Neve mit Bushaltestelle "Clavesana - madonna della neve" (550 m), links dahinter empfohlene Einstiegsstelle zur Befahrung des Tanaro. Diese ist ab dem Bhf. Fossano mit dem Taxi erreichbar.
km 150,9 - Ehem. Eisenbahnbrücke
km 150,7 - Straßenbrücke SP12, rechts der Ort Naviante mit Bushaltestelle.
km 150 - Prallhang in Außenkurve, bei höheren Wasserständen wuchtige Durchfahrt mit Walzen und Löchern bis WW St. III, bei niedrigen Wasserständen möglicherweise problemlose Durchfahrt.
km 148,7 - Straßenbrücke SP12
km 148,4 - Ehem. Eisenbahnbrücke
km 145,4 - Straßenbrücke SP9, darunter niedrige Stufe, ganz links fahrbar, danach ehem. Eisenbahnbrücke, rechts der Ort Farigliano mit Bushaltestelle.
km 144,8 - Straßenbrücke SP12
km 144 - Straßenbrücke, privater Zubringer zur Firma "Edision Farigliano"
km 143,2 - Straßenbrücke SP12 & Pegel Farigliano.
km 137,9 - Ehem. Eisenbahnbrücke
km 137,7 - Bei Hochwasser kann das folgende Wehr eventuell hier links über einen Nebenarm umfahren werden. Üblicherweise ist dieser jedoch zugeschüttet.
km 137,2 - Ehem. Eisenbahnbrücke
km 137 - Wehr Bassa - Links umtragen. Hierbei handelt es sich um ein hohes Schrägwehr, welches Wasser nach rechts in einen Kanal ableitet. Die Boote lassen sich links über große Steine zum Unterwasser heben. Mit einem langen Seil können sie auch über die Wehrkrone abgeseilt werden. Nach dem Wehr auf 800 m wenig Wasser im Fluss.
km 136,2 - Rechts Teilrückführung des abgeleiteten Wassers.
km 135,4 - Reste einer ehemaligen Brücke - Je nach Wasserstand rechts oder links fahrbar. Vorher besichtigen!
km 134 - Rechts Mündung des Torrente Rea und Rückführung des bei km 137 abgeleiteten Wassers.
km 133,4 - Rechts Prallhang, bei entsprechenden Wasserständen bilden sich große Walzen & Löcher, bei Niedrigwasser möglicherweise problemlose Durchfahrt.
km 133,2 - Straßenbrücke SP12
km 130 - Steinschüttung - Links zur Besichtigung anlanden. Je nach Wasserstand links fahrbar oder treideln. Rechts Schotterwerk.
km 129,1 - Straßenbrücke SP661
km 128,6 - Wehr Narzole - Rechts umtragen. Hierbei handelt es sich um ein hohes Schlauchwehr mit Wasserableitung am linken Ufer. Dessen Umtragung zählt zu den mühsamsten und gefährlichsten, welche auf dieser Website beschrieben werden. Das Wehr lässt sich rechts über einen hohen Betonsockel und weiter über die Wehrschräge überheben. Im Falle einer Schlauchöffnung besteht dabei jedoch absolute Lebensgefahr! Alternativ gelangt man auch weiter hinten, über mit Steine gefüllte Drahtkästen wieder hinunter zum Wasser. Hierbei besteht ebenfalls Lebensgefahr durch Absturz! Beide Methoden sind mit großem Risiko verbunden! Bei Niedrigwasser nun wenig Wasser im Fluss bis km 122,6.
km 126,9 - Straßenbrücke SP12
km 126,1 - Straßenbrücke SP12
km 125,4 - Straßenbrücke SP12
km 122,6 - Links Rückführung des bei km 128,6 ausgeleiteten Wassers.
km 121,5 - Straßenbrücke SP58
km 120,9 - Links Mündung der Stura di Demonte, 110 Kilometer langer Nebenfluss.
km 119 - Autobahnbrücke
km 117,9 - Wehr Pollenzo - Links zur Besichtigung anlanden. Hierbei handelt es sich um ein Schrägwehr mit Wasserableitung am rechten Ufer. Das Wehr lässt sich in der Regel über die Schräge treideln, jedoch unbedingt vorher vom Ufer aus ansehen! Ist treideln nicht möglich, muss übers linke Ufer mühselig durch dichten Wald umtragen werden.
km 115,6 - Straßenbrücke SP7, rechts und links davor Pfeiler einer historischen Brücke.
km 115,4 - Wehr Cinzano - Rechts umtragen. Hierbei handelt es sich um ein Schrägwehr mit Wasserableitung am linken Ufer. Das Wehr lässt sich ganz rechts entlang der Fischtreppe umtragen, bzw. treideln. In der Mitte des Wehres wird Wasser unterirdisch durch das Wehr geleitet, daher keinesfalls ohne vorherige Besichtigung über die Wehrkrone überheben! Bei niedrigen Wasserständen muss danach möglicherweise bis km 113,6 getreidelt werden. Bei extremen Niedrigwasser kann die Befahrung bis km 108,6 problematisch sein.
km 113,6 - Links Rückführung des bei km 115,4 ausgeleiteten Wassers.
km 109,3 - Behelfsbrücke die bei Hochwasser immer wieder zerstört wird. Ist sie intakt muss sie möglicherweise umtragen werden. Vorsicht vor im Wasser liegenden Röhren und Bauschutt!
km 108,9 - Mehrere hohe Felsrippen, je nach Wasserstand wuchtige Schwälle.
km 108,6 - Rechts Mündung der Talloria und unmittelbar danach Rückführung des bei km 117,9 ausgeleiteten Wassers.
km 106,9 - Behelfsbrücke die bei Hochwasser immer wieder zerstört wird. Ist sie intakt muss sie möglicherweise umtragen werden. Vorsicht vor im Wasser liegenden Röhren und Bauschutt!
km 105,8 - Hohe Felsrippe - Links fahrbar, rechts je nach Wasserstand heftige Walze!
km 104,6 - Autobahnbrücke A33
km 104,3 - Sohlstufe Alba - Links zur Besichtigung anlanden. Je nach Wasserstand ist die Stufe auf der linken Seite fahrbar. Auf der rechten Seite ist diese teilweise rückläufig! Vor einer Befahrung unbedingt besichtigen! Im Zweifelsfall kann die Stufe auch links getreidelt oder übers Ufer umtragen werden. Rechts Hauptsitz des Süßwarenherstellers Ferrero.
km 104,1 - Straßenbrücke, darunter das Brückenwehr Alba. - Links zur Besichtigung anlanden. Das Hindernis ist je nach Können und Wasserstand über den linken Brückenbogen fahrbar oder treidelbar. Rechts die Stadt Alba mit 31.000 Ew; jedoch vom Fluss aus nur mit erheblichem Aufwand zu erreichen.
km 102,4 - Kräftiger Schwall kurz vor einer Linkskurve, links fahrbar.
km 97,6 - Am linken Ufer Reste einer ehemaligen Sohlstufe.
km 96,4 - Straßenbrücke SP3, es folgt ein Schwall, WW II; über Stromzunge fahrbar. Im Zweifelsfall besichtigen.
km 88,2 - Autobahnbrücke A33
km 88 - Straßenbrücke SS231
km 85 - Straßenbrücke SP41, dahinter Bauschutt im Fluss, 2. Bogen von links fahrbar.
km 76,9 - Rohrleitungsbrücke
km 72,4 - Straßenbrücke, links die Stadt Asti mit 76.000 Ew; in 1,2 km Bhf. Asti ist vor allem für den dortigen Weinanbau bekannt. An der Brücke befindet sich eine gute Ausstiegsstelle wenn man in der Stadt einkaufen möchte. Ein großer Supermarkt befindet sich 1 km entfernt. Links vor der Brücke Mündung des Borbore, 45 km langer Nebenfluss.
km 71,3 - Eisenbahnbrücke, dahinter das Kraftwerk Asti - Links umtragen. Ausstieg über steile Wiese knapp vor dem Wehr. Das Kraftwerk lässt sich mit Bootswagen linksufrig umkarren, wobei eine meterhohe Steinmauer überhoben werden muss. Unmittelbar nach dem Hindernis gelangt man über eine Rampe zum Unterwasser. Das Kraftwerk wurde im Jahr 2019 errichtet und ersetzt das vorherige Brückenwehr.
km 69,5 - Autobahnbrücke A33/E74, bis Alessandria finden sich nur noch wenige Kiesbänke.
km 61,6 - Straßenbrücke SP39, links in 1 km der Ort Castello di Annone mit Bhf. & Lebensmittelhändler.
km 60,6 - Kraftwerk Castello di Annone - Rechts umtragen. Das Hindernis lässt sich rechts mit Bootswagen umkarren. Der Einstieg gestaltet sich mühsam über steile Böschung. Das Kraftwerk wurde zwischen 2013 - 2016 errichtet. Vor dessen Errichtung befand sich hier kein Hindernis und der Tanaro floss frei zwischen Sandbänken.
km 57,6 - Straßenbrücke SP27, links in 1,2 km der Bhf. Rocchetta Tanaro-cerro, rechts in 700 m der Ort Rocchetta Tanaro mit Supermarkt (1 km).
km 49,3 - Straßenbrücke SP247, rechts der Ort Masio mit Bushaltestelle & Bar.
km 45,2 - Wehr & Kleinkraftwerk Felizzano - Rechts umtragen. Das Hindernis lässt sich mit Bootswagen einfach übers rechte Ufer umkarren. Dahinter quert man den Kraftwerkskanal über eine Brücke und gelangt so zum Unterwasser. Links am Wehr befindet sich eine Getreidemühle, dort wird Wasser in den Canale De Ferrari ausgeleitet. Eine Weiterfahrt ist jedoch ganzjährig möglich.
km 44,8 - Straßenbrücke SP77, links der Ort Felizzano mit Bhf. (480 m) & Supermarkt (1,25 km)
km 33,2 - Rechts Mündung des Belbo, 86 km langer Nebenfluss.
km 25,7 - Autobahnbrücke A26/E25
km 23,6 - Eisenbahnbrücke
km 23,5 - Straßenbrücke SR10, rechts danach Ausstiegsstelle um das folgende Brückenwehr zu umtragen. Der Ausstieg gestaltet sich sehr mühsam durch Schlamm und hohe Brennnesseln. Ab hier ist der Tanaro durch hohe Mauern eingedeicht. Das folgende Brückenwehr kann daher nicht unmittelbar übers Ufer umtragen werden. Rechts in 690 m Bhf; Beginn des Stadtgebietes von Alessandria mit 94.000 Ew.
km 22,7 - Fußgängerbrücke & Straßenbrücke, darunter das Brückenwehr Alessandria. - Rechts umtragen. Dazu ist es nötig bereits bei km 23,5 auszusteigen, da das Flussbett unmittelbar am Wehr nicht verlassen werden kann. Von der Ausstiegsstelle karrt man mit Bootswagen etwa 2,2 km entlang des Flusses bis zur Einstiegsstelle. Einbooten ist erst nach Ende des Stadtgebietes von Alexandria möglich, da der Fluss durch hohe Mauern von der Stadt abgeschottet wird. Bei Niedrigwasser kann das Wehr eventuell direkt überhoben werden.
km 20,7 - Straßenbrücke SP10var
km 20,3 - Straßenbrücke
km 16,2 - Autobahnbrücke A21/E70, dahinter niedrige Stufe, rechts problemlos fahrbar. Links Mündung des Canale de Ferrari welcher bei km 45,2 abzweigte.
km 14,9 - Rechts Mündung der Bormida, wasserreicher Nebenfluss.
km 13,2 - Links der Ort Montecastello auf einer Anhöhe.
km 4,9 - Straßenbrücke SP78
km 0 (Tanaro) / km 429,3 (Po) - Mündung des Tanaro in den oberen Po, 73 m ü. M. Frühste Ausstiegsstelle am Po nach 1,6 km rechts nach der Mündung, von hier führt ein Weg 1,5 km in den Ort Alluvioni Cambiò mit Bushaltestelle.
Fluss zuletzt gepaddelt im Mai 2021. Beschreibung zuletzt bearbeitet am 06.06.2021
Der Pegel Farigliano lag zwischen 88 - 99 cm.