Der Sajó (slowakisch: Slaná) ist ein etwa 230 km langer Fluss in der Slowakei und in Ungarn. In dieser Beschreibung wird ausschließlich der ungarische Abschnitt behandelt. Nachdem er die Slowakei verlassen hat durchfließt der Sajó die Städte Kazincbarcika und Sajószentpéter. Nach einer abwechslungsreichen Passage des 960 m hohen Bükk-Gebirges kommt schließlich die regionale Haupt- und Universitätsstadt Miskolc in Sicht. Wenige Kilometer weiter vereinigt sich der Fluss mit dem etwa gleich großen Hernád und mündet 31,8 Kilometer später in die Theiß. Sowohl Hernád als auch Sajó sind empfehlenswerte und naturbelassene Wanderflüsse.
Mit einem Klick auf das Google Maps Icon rechts, könnt ihr eine Flusskarte des Sajó aufrufen. Diese Karte basiert auf Google My Maps. Darauf könnt ihr euch den Flussverlauf im Detail ansehen. Sämtliche in der Kilometrierung erwähnte Hindernisse sind in der Karte eingezeichnet. "Flusswandern.at" hat keinerlei Rechte daran. Es handelt es sich um einen externen Dienst von Google.
Die Befahrung des Sajó kann frühestens in Lenartovce gestartet werden. Diese Gemeinde befindet sich noch auf slowakischen Staatsgebiet. Der Fluss überquert jedoch 3 Kilometer später die Grenze zu Ungarn. Es gibt keinerlei Kontrollen, einen Reisepass sollte man jedoch stets mit sich führen. Lenartovce verfügt zwar über einen Bahnhof, jedoch halten dort keine Züge mehr. Möchte man dennoch dort starten, steigt man auf ungarischer Seite beim Bhf. Bánréve aus. Von dort sind es etwa 3 Kilometer Fußmarsch bis zur Einstiegsstelle. Möchte man sich den Fußmarsch ersparen, kann man auch bei der Bahnstation Bánrévei Vízmű einsteigen. Dadurch verkürzt sich die Paddelstrecke um 6,5 Kilometer.
Der Sajó ist von Lenartovce bis zur Mündung in die Theiß befahrbar. Die Länge der fahrbaren Wanderstrecke beträgt 127,3 Kilometer. Nach der Mündung in die Theiß findet man nach 5,5 Kilometern eine Ausstiegsstelle auf der Höhe von Tiszaújváros. Dort befindet sich eine Bushaltestelle, an der im Stundentakt Busse nach Miskolc halten. Der Sajó wird auf der gesamten Strecke vom Zug begleitet, wodurch die Fahrt bei Bedarf jederzeit zwischendurch beendet werden kann.
Wassertechnisch ist der Sajó sehr einfach, er besteht ausschließlich aus Zahmwasser. Lediglich im Fluss liegende Baumleichen stellen vor allem bei höheren Wasserständen eine Gefahr dar. Bei unserer Fahrt im Juni 2021 gab es keine vollständigen Blockaden, eine Linie war stets fahrbar. Auf der gesamten Strecke gibt es ein unfahrbares Wehr, welches sich jedoch einfach übers Ufer umtragen lässt. Zusätzlich gibt es vier Sohlschwellen, welche mit Luftbooten problemlos fahrbar sind.
Der Sajó ist ein sehr abgelegener Fluss, mit zahlreichen schönen Zeltplätzen. Bis auf vereinzelte Angler trifft man kaum Menschen. Ein großes Problem stellen die zahlreichen Stechmücken dar, die sich auch durch Insektensprays kaum beeindrucken lassen. Am Sajó liegen zahlreiche kleine Dörfer, in denen man bei Bedarf Proviant nachkaufen kann. Das Trinkwasser sollte man nach Möglichkeit im Geschäft kaufen. Das Leitungswasser entlang der Flüsse ist oft stark mit Chlor versetzt. Es sollte nur getrunken werden, wenn es keine Alternative gibt.
km 127,3 - Eisenbahnbrücke & Fußgängerbrücke, frühestmögliche Einstiegsstelle zur Befahrung des Sajó. Oberhalb ist der Fluss stark reguliert, mit Hindernissen verbaut und allgemein wenig interessant. Möchte man in Lenartovce starten, steigt man beim Bhf. Bánréve aus. Von dort sind es 3 Kilometer Fußmarsch bis zur Einstiegsstelle.
km 125,4 - Rechts Mündung der Rimava, 80 km langer Nebenfluss aus dem Slowakischen Erzgebirge.
km 124,7 - Ab hier bilder der Sajó auf 600 Metern die Grenze zwischen Ungarn (rechtes Ufer) und der Slowakei (linkes Ufer).
km 124,1 - Ende der Grenze, der Sajó fließt nun ausschließlich durch Ungarn.
km 123,4 - Straßenbrücke 25, rechts der Ort Sajópüspöki.
km 120,8 - Eisenbahnbrücke, links die Bahnstation Bánrévei Vízmű, alternativer Startpunkt einer Wanderfahrt auf dem Sajó. Sie befindet sich günstig gelegen, unmittelbar neben dem Fluss.
km 114,1 - Straßenbrücke & Eisenbahnbrücke, links die Stadt Putnok mit Bahnhof.
km 111,4 - Rechts der Ort Sajóvelezd.
km 103 - Straßenbrücke 26
km 101,7 - Eisenbahnbrücke
km 96,5 - Straßenbrücke, links der Ort Sajókaza mit Lebensmittelhändler. Möchte man hier einkaufen steigt man am besten 50 Meter links vor der Brücke aus.
km 88,5 - Eisenbahnbrücke
km 88,1 - Ehemalige Eisenbahnbrücke
km 87,7 - Straßenbrücke & Rohrleitungsbrücke.
km 85 - Fußgängerbrücke
km 84,3 - Rohrleitungsbrücke
km 83,7 - Wehr Berente - Rechts umtragen. Das Wehr leitet Wasser nach rechts in einen Kanal aus, welcher das Wärmekraftwerk Berente speist. Zur Umtragung fährt man rechts in den Kanal ein und bootet unmittelbar danach links aus. Von dort kann man relativ problemlos über die Landzunge vom Kanal zurück ins Flussbett überheben. Keinesfalls im Kanal weiter fahren, dort folgt nach 250 Metern ein weiteres unfahrbares Wehr.
km 83,5 - Straßenbrücke
km 83,1 - Rechts Mündung des Kraftwerkskanals.
km 79,1 - Straßenbrücke 27, rechts die Stadt Sajószentpéter mit Bahnhof.
km 71,5 - Links Mündung der Bodva, 48 km langer Kleinfluss.
km 70,2 - Eisenbahnbrücke & Straßenbrücke
km 69,5 - Rechts der Ort Sajóecseg.
km 65,6 - Rechts der Ort Sajókeresztúr mit Lebensmittelhändler,
Ausstieg jedoch furchtbar mühsam. Ab hier ist der Sajó auf 20 Kilometern stärker reguliert, kaum Zeltplätze und eintönige Ufer.
km 62,9 - Straßenbrücke, rechts der Ort Szirmabesenyő mit Bhf. & Einkaufsmöglichkeiten.
km 59,5 - Straßenbrücke 306
km 58 - Sohlschwelle Miskolc - Rechts zur Besichtigung anlanden. Nach Besichtigung ist das Hindernis in der Mitte fahrbar.
km 55,9 - Straßenbrücke, rechts die Stadt Miskolc, das Zentrum befindet sich ca. 3 km vom Fluss entfernt.
km 55,2 - Rechts Mündung des Szinva-Baches.
km 53,8 - Straßenbrücke E71/M30
km 53,5 - Links Mündung des Kis-Sajó.
km 52,9 - Links die Stadt Felsőzsolca mit Lebensmittelhändler, gute Ausstiegsstelle wenn man in der Stadt einkaufen möchte.
km 51,5 - Eisenbahnbrücke
km 49,3 - Links die Bahnstation der Stadt Felsőzsolca, 300 m vom Fluss entfernt.
km 46,4 - Links der Ort Alsózsolca, ab hier ist der Sajó wieder weniger reguliert, es finden sich wieder schöne Zeltplätze.
km 40,5 - Straßenbrücke, rechts der Ort Sajópetri, links der Ort Sajólád.
km 35,3 - Rechts der Ort Ónod mit Burgruine und Lebensmittelhändler.
km 31,8 - Links Mündung des Hernád, größter Nebenfluss des Sajó und ebenfalls lohnenswertes Paddelgewässer.
km 30,3 - Fähre, links Straße die in den Ort Köröm führt.
km 26,2 - Rechts der Ort Nagycsécs.
km 21,9 - Fähre, links in ein paar hunder Meter Entfernung der Ort Girincs.
km 19,7 - Links der Ort Kiscsécs.
km 15,9 - Rechts der Ort Sajóörös.
km 10,1 - Straßenbrücke, links der Ort Kesznyéten.
km 9,1 - Links Mündung eines Kraftwerkskanals vom Hernád.
km 5,9 - Links Treppen & potentieller Lagerplatz.
km 0 (Sajó) / km 492,5 (Theiß) - Mündung in die Theiß. Die nächste Ausstiegsstelle befindet sich auf der Höhe von Tiszaújváros, etwa 5,5 km flussabwärts. Wer möchte kann der Theiß noch mehrere hundert Kilometer bis Szeged, die südlichste Großstadt Ungarns folgen.
km 490 (Theiß) - Beginn einer Insel, links fahren, rechts Wärmekraftwerk.
km 487,3 (Theiß) - Straßenbrücke 35
km 487 (Theiß) - Rechts Ausstiegsstelle über Anleger. An der Straße befindet sich eine Bushaltestelle an der Busse nach Miskolc halten. An der Straße befindet sich das Restaurant "Sziget Csárda" sehr zu empfehlen.
Fluss zuletzt gepaddelt im Juni 2021. Beschreibung zuletzt bearbeitet am 03.07.2021
Der Pegel Sajópüspöki lag bei 30 - 45 cm. Der Pegel Sajószentpéter lag bei 80 cm.