Die Mosoni Donau, ungarisch "Mosoni Duna", auf deutsch "Kleine Donau" oder "Mosoner Donauarm", ist ein Nebenarm der Donau in Nordwestungarn. Sie zweigt am Wehr von Čunovo bei km 1852 vom Hauptstrom ab und umfließt in vielen Windungen die Insel Szigetköz (dt. "Kleine Schüttinsel"). Dabei berührt sie die Städte Mosonmagyaróvár, wo die Leitha in sie mündet, und die Stadt Győr, wo sie die Raab aufnimmt. Bei Donau km 1794 vereinigt sie sich wieder mit dem Hauptstrom. Bis zur großen Donauregulierung 1886-1894 verlief der Schiffsverkehr über die Mosoni-Donau, erst seitdem wird der heutige Hauptstrom genutzt.
Über die Länge der Mosoni Donau gibt es widersprüchliche Angaben. Die genaue Länge ist aus verschiedenen Gründen nicht genau zu ermitteln. Schätzungen bewegen sich zwischen 120 - 133 Kilometern. Laut meinen Berechnungen ist der Fluss etwa 122,8 Kilometer lang, dabei werden die abgetrennten Flussschleifen nicht miteinberechnet. Die Mosoni Donau ist nicht zu verwechseln mit ihrer slowakischen Schwester, der Malý Dunaj.
Mit einem Klick auf das Google Maps Icon rechts, könnt ihr eine Flusskarte der Mosoni Donau aufrufen. Diese Karte basiert auf Google My Maps. Darauf könnt ihr euch den Flussverlauf im Detail ansehen. Sämtliche in der Kilometrierung erwähnte Hindernisse sind in der Karte eingezeichnet. "Flusswandern.at" hat keinerlei Rechte daran. Es handelt es sich um einen externen Dienst von Google.
Die Mosoni Donau zweigt am Wehr von Čunovo, am südöstlichen Stadtrand Bratislavas von der Donau ab. Reist man bereits über die Donau an, muss man an der Ausstiegsstelle vor dem Wehr Čunovo ausbooten und anschließend in die Mosoni Donau umsetzen. Diese wird jedoch auf den nächsten Kilometern von einigen Sperrwerken blockiert. Es empfiehlt sich daher etwa drei Kilometer mit dem Bootswagen zu Fuß zu gehen und erst nach den Hindernissen in die Mosoni Donau einzubooten. Beim Campingplatz von Rajka muss noch ein weiteres Mal umtragen werden. Dort befindet sich auch die erste offizielle Einstiegsstelle zur Befahrung der Mosoni Donau. Wer mit dem Auto anreist startet seine Befahrung am Campingplatz Rajka, dort lassen sich auch günstige Plastikkanadier mieten. Wer kein Auto besitzt kann von Bratislava auch mit dem Taxi nach Rajka anreisen. Eine weitere Möglichkeit zur Mosoni Donau zu gelangen ist die aus Österreich kommende Leitha. Diese mündet in Mosonmagyaróvár bei km 86,7. Mit dem Zug ist die Mosoni Donau frühestens ab Rajka erreichbar, allerdings ist der Bhf. weit vom Fluss entfernt.
Die Mosoni Donau ist von Rajka bis zu ihrer Mündung in die Donau hinter Győr befahrbar. Die Länge der Gesamtstrecke beträgt etwa 118 Kilometer. Wer nicht auf der Donau weiter fahren möchte sollte seine Fahrt in Győr 15 Kilometer vor der Mündung beenden. Die Strecke von Győr bis zur Mündung in die Donau ist durchgängig reguliert und landschaftlich wenig reizvoll. Győr verfügt als sechstgrößte Stadt Ungarns über einen großen Bahnhof, an dem Schnellzüge nach Wien und München halten.
Die Mosoni Donau ist touristisch ausgezeichnet erschlossen. Es gibt eine Vielzahl an kommerziellen Campingplätzen am Fluss. Neben diesen gibt es zahlreiche kostenlose Biwakplätze, welche von Paddlern genützt werden können. Diese verfügen häufig über Sitzgelegenheiten und eine Feuerstelle. Wildcampen an der Mosoni Donau ist ebenfalls möglich. Allerdings ist es auf weiten Strecken sehr schwierig, in den schlammigen und sumpfigen Auwäldern, einen guten Platz zu finden. Da die offiziellen Biwakplätze in der Regel nicht überlaufen sind, bieten diese eine gute Alternative zum wilden Zelten. Einkaufsmöglichkeiten gibt es an der Mosoni Donau in Hülle und Fülle. Fast in allen Orten am Fluss, gibt es zumindest ein kleines Lebensmittelgeschäft.
Die Mosoni Donau ist ein ein ausgezeichneter Anfängerfluss. Potentiell gefährlich ist lediglich der 1,7 Kilometer lange Abschnitt zwischen dem Wehr von Čunovo und der von mir empfohlenen ersten Einstiegsstelle. Kommt man bereits von der Donau, sollte dieser Abschnitt definitiv mit Bootswagen umgangen werden. Möchte man jedoch nur die Mosoni Donau befahren, bootet man erst nach den Hindernissen am Campingplatz Rajka ein. Auf der Gesamtstrecke von 118 Kilometern findet sich nur ein einziges Wehr. Dieses befindet sich im Stadtgebiet von Mosonmagyaróvár und ist durch eine Bootsgasse problemlos befahrbar. Die Strömung der Mosoni Donau ist relativ schwach und liegt im Durchschnitt bei etwa 3 km/h. Auf dem Fluss begegnet man gelegentlich kleinen Motorbooten.
km 1852 (Donau) / km 122,8 (Mosoni Donau) - Abzweigung der Mosoni Donau am Wehr Mošonské Rameno (Čunovo). Keinesfalls direkt hinter dem Wehr einbooten, sondern mit Bootswagen zur Einstiegsstelle bei km 121,1 karren. Dazwischen befindet sich ein gefährliches Sperrwerk, welches sich nur mühsam umtragen lässt.
km 121,1 - Empfohlene Einstiegsstelle nach der Umtragung, an der Mündung des Engerauer Donauarms.
km 119 - Rechts sehr schmaler und verwachsener Abzweig, über diesen gelangt man zum folgenden Campingplatz und zur offiziellen Einstiegsstelle für eine Befahrung der Mosoni Donau. Verpasst man diesen und fährt geradeaus weiter, erreicht man ein Sperrwerk.
km 118 - Straßenbrücke, darunter Erddamm. - Rechts umtragen. Die Brücke ist nicht unterfahrbar. Es muss rechts davor ausgebootet werden und 140 Meter zur offizielle Einstiegsstelle dahinter umkarrt werden. Unmittelbar an der Straßenbrücke befindet sich links der Campingplatz Rajka, welcher sich als Startpunkt einer Tour anbietet. Er ist jedoch im Sommer oft laut und überlaufen. Rechts der Ort Rajka mit Bahnhof in 3,8 km Entfernung.
km 100,9 - Links Durchstich zu Altarm, nicht in diesen einfahren. Er endet in einer Sackgasse.
km 100,4 - Rechts Anleger von Biwakplatz, Holztische und Feuerstelle.
km 100 - Straßenbrücke, links dahinter Mündung des toten Nebenarmes.
km 91,2 - Straßenbrücke, links der Ort Halászi mit Einkaufsmöglichkeiten.
km 90,7 - Links Campingplatz & Restaurant.
km 87,6 - Rechts Gasthaus, Beginn des Stadtgebiets von Mosonmagyaróvár mit Bahnhof und Einkaufsmöglichkeiten. Das historische Zentrum befindet sich allerdings weit vom Fluss entfernt.
km 86,7 - Rechts Mündung der Leitha, empfehlenswerter Wanderfluss aus Österreich.
km 85,5 - Rechts Gasthaus mit Anleger.
km 85 - Straßenbrücke, rechts dahinter Gasthaus mit Anleger.
km 84,2 - Rechts beste Ausstiegsstelle um zum Bhf. Mosonmagyaróvár zu gelangen. Dieser befindet sich 1,5 km von der Mosoni Donau entfernt.
km 82,7 - Wehr Mosonmagyaróvár - Davor Flussteilung, im rechten Arm Sperrwerk, links fahren. Im linken Arm befindet sich ein niedriges Schrägwehr mit Bootsgasse auf der linken Seite. Diese lässt sich problemlos befahren. Sollte dies warum auch immer nicht möglich sein, lässt sich das Wehr auch an der Krone leicht überheben.
km 62,7 - Rechts kleiner Campingplatz mit Gasthaus.
km 61 - Pfeiler einer abgetragenen Brücke mit Kreuz.
km 60,9 - Straßenbrücke, links der Ort Kimle mit Einkaufsmöglichkeit.
km 57,9 - Links Campingplatz, danach der Ort Novákpuszta.
km 51,5 - Fußgängerbrücke
km 45,9 - Straßenbrücke, rechts davor der Ort Mecsér.
km 41,3 - Links Campingplatz & der Ort Dunaszentpál.
km 33,2 - Straßenbrücke
km 30,5 - Links der Ort Dunaszeg mit Supermarkt.
km 27,5 - Rechts der Biwakplatz des Ortes Kunsziget, geht von dort etwa 10 Minuten gerade in den Ort erreicht man einen Kiosk mit Ausschank.
km 24 - Links der Ort Győrzámoly.
km 22,5 - Links Fluttor zu Altarm, die Mosoni Donau verläuft nun pfeilgerade bis Győr.
km 20 - Rechts Mündung der Rábca (Rabnitz).
km 14,9 - Straßenbrücke, danach Beginn des Stadtgebiets von Győr, sechstgrößte Stadt Ungarns (130.000 Ew.) & wichtiger Industriestandort.
km 14,6 - Rechts Mündung der Raab, gute Ausstiegsstellen über öffentliche Stege.
km 14,5 - Straßenbrücke
km 14,4 - Rechts Ausstiegsstelle über Treppen, guter Punkt zu Beendigung der Fahrt. Die Mosoni Donau ist bis zur Mündung reguliert und wenig reizvoll, mehr oder weniger keine Strömung mehr. Der Bhf. Győr befindet sich 1 km vom Fluss entfernt.
km 13,8 - Straßenbrücke
km 11,5 - Rechts Abzweigung zu einer Art Hafenbecken.
km 2,5 - Fähre, links der Ort Vének, angeblich ältestes Fischerdorf Ungarns.
km 1,6 - Links große Baustelle, es wird eine Schleuse gebaut, bitte informiert mich über den aktuellen Stand wenn ihr den Fluss befahrt. (Stand: Juli 2021) Die Schleuse soll den Wasserstand der Mosoni Donau anheben und so kleineren Booten ermöglichen flussaufwärts nach Győr zu gelangen.
km 0 - Mündung in die Donau bei Donau km 1794. Um die nächste Ausstiegsstelle zu erreichen, paddelt man 25,2 Kilometer weiter bis zur Stadt Komárom. Dort befindet sich auch der Bhf. unmittelbar am Fluss.
Fluss zuletzt gepaddelt im Aug. 2017. Beschreibung zuletzt bearbeitet am 08.07.2021