Die Moldau (tschechisch Vltava), ist der längste Fluss in Tschechien und der größte Nebenfluss der Elbe. Die Moldau ist beim Zusammenfluss mit der Elbe länger und wasserreicher als diese und stellt damit den hydrologischen Hauptfluss des Elbeflusssystems dar.
Die mittlere Moldau erstreckt sich von Vyšší Brod bis Budweis und hat eine Länge von 78,7 Kilometer. Hierbei handelt es sich um eine der am meisten bepaddelten Flussstrecken der Welt. Unterhalb von Budweis folgen großte Talsperren und lange Stauseen, die mühsam umtragen werden müssen. Die untere Moldau, von Budweise bis zur Mündung in die Elbe, wird daher vergleichsweise selten bepaddelt.
Mit einem Klick auf das Google Maps Icon rechts, könnt ihr eine Flusskarte der Moldau aufrufen. Diese Karte basiert auf Google My Maps. Darauf könnt ihr euch den Flussverlauf im Detail ansehen. Sämtliche in der Kilometrierung erwähnte Hindernisse sind in der Karte eingezeichnet. "Flusswandern.at" hat keinerlei Rechte daran. Es handelt es sich um einen externen Dienst von Google.
Die Befahrung der Moldau wird üblicherweise in der Kleinstadt Vyšší Brod, unterhalb des Lipno Stausees gestartet. Vyšší Brod ist mit dem Zug erreichbar, der Bahnhof befindet sich fast unmittelbar an der Moldau. Reist man mit dem Auto an, findet man am Bahnhof auch kostenlose Parkplätze. (Stand 2024) In der Stadt gibt es einen Campingplatz & zahlreiche Anbieter, bei denen man Boote und Ausrüstung leihen kann. Eine gute Einstiegsstelle befindet sich unterhalb der Straßenbrücke.
Die übliche Wanderstrecke der Moldau erstreckt sich von Vyšší Brod bis zum Ort Boršov nad Vltavou kurz vor der Stadt Budweis. An der dortigen Ausstiegsstelle enden auch die Touren mit geliehener Ausrüstung. Die Länge dieser Strecke beträgt 69,9 Kilometer. Boršov nad Vltavou verfügt über eine Bahnstation, welche sich nur 600 Meter von der Ausstiegsstelle entfernt befindet. Wer mit eigener Ausrüstung unterwegs ist kann die Fahrt auch bis Budweis fortsetzen. Dadurch verlängert sich die Strecke nochmals auf insgesamt 78,7 km. In Budweis ist der Bhf. jedoch deutlich weiter vom Fluss entfernt. Man findet eine gute Ausstiegsstelle an der Einmündung der Malše. Möchte man ein Auto in Budweis parken, bietet sich ein neu gebautes relativ günstiges Parkhaus unmittelbar neben der Moldau an. Unterhalb von Budweis verwandelt sich die Moldau in eine Kette von Stauseen die bis Prag reicht. Diese Strecke wird nur selten befahren, hat jedoch landschaftlich durchaus ihren Reiz.
Wildzelten an der Moldau ist zwar prinzipiell möglich, jedoch auf Grund der üppigen Ufervegetation nicht ganz einfach. Schotterbänke sind nicht vorhanden, die Ufer sind entweder bewaldet oder mit hohem Gras bewachsen. Am Fluss finden sich zahlreiche einfache & preiswerte Campingplätze, die in der Hauptsaison jedoch zumeist laut und überfüllt sind.
Die Beschaffung von Lebensmitteln ist einfach. Supermärkte finden sich in Vyšší Brod & Český Krumlov. Da die Befahrung der Moldau in der Regel nicht länger als drei Tage dauert, macht es Sinn sich gleich zu Beginn mit ausreichend Lebensmitteln einzudecken. Trinkwasser kann jederzeit an einem der zahlreichen Campingplätze aufgefüllt werden.
Die Wehre der Moldau verfügen zwischen Vyšší Brod und Budweis bis auf eine Ausnahme alle über Bootsrutschen und Floßgassen. Auf diese Weise stellen sie für Paddler kein Hindernis dar und sind auch für Anfänger problemlos befahrbar. Kurz vor den Wehren weisen kleine blaue Schilder auf die Einfahrt in die Bootsgassen hin. Außerhalb der Hauptsaison sind jedoch viele der Floßgassen geschlossen. Bei einer Befahrung im März 2018 waren bis auf drei Ausnahmen sämtliche Floßgassen außer Betrieb. Die Moldau ist bei Normalwasser relativ seicht. Grundberührungen im steinigen Flussbett sind daher fast unvermeidbar, was bei einer Befahrung im Faltboot schnell zur Materialschlacht ausarten kann. Die Strömung ist in der Regel flott und liegt im Durchschnitt bei etwa 4 km/h. Das Wasser ist moorig braun, aber für tschechische Verhältnisse vergleichsweise sauber.
km 318,7 - Straßenbrücke, links und rechts die Kleinstadt Vyšší Brod mit Campingplatz & Einstiegsstelle an der Brücke. Der Bahnhof befindet sich etwa 100 Meter vom Fluss entfernt. Dort kann man auch kostenlos parken. (Stand 2024)
km 318,5 - Fußgängerbrücke
km 318,2 - Fußgängerbrücke
km 317,9 - Wehr "U Bílého mlýna" - Links fahrbare Bootsgasse oder links umtragen.
km 317,3 - Eisenbahnbrücke
km 315,2 - Links Campingplatz.
km 314,9 - Wehr "Herbertov" - Rechts fahrbare Holzrutsche. Ist die Rutsche nicht vorhanden, muss übers rechte Ufer kurz umtragen werden.
km 308,7 - Straßenbrücke, rechts und links der Ort Rožmberk.
km 308,5 - Wehr "Rožmberk" - Rechts fahrbare Bootsgasse oder rechts umtragen.
km 308,3 - Links Campingplatz.
km 307,1 - Fußgängerbrücke, rechts dahinter Campingplatz.
km 299,8 - Rechts Campingplatz.
km 298 - Furt, rechts und links Campingplätze.
km 296 - Straßenbrücke 1607, rechts die markante Kirche des Ortsteils Zátoň.
km 294,5 - Straßenbrücke, rechts davor Campingplatz.
km 293 - Links Campingplatz.
km 289,6 - Fußgängerbrücke
km 289,4 - Rohrleitungsbrücke
km 288,3 - Wehr "Pečkovský mlýn" - Rechts fahrbare Bootsgasse oder rechts umtragen. Am linken Ufer große Papierfabrik.
km 287,9 - Rohrleitungsbrücke
km 287,7 - Straßenbrücke
km 286,4 - Wehr "U Papouščí skály" - Rechts fahrbare Bootsgasse oder rechts umtragen. Das Wehr wurde im Jahr 2020 zu einem modernen Kleinkraftwerk umgebaut. Die Renovierung wurde kontrovers diskutiert, da der Wasserspiegel des Oberwassers nun fast um einen Meter höher ist als davor.
km 286,1 - Rechts Campingplatz.
km 285,5 - Rechts Campingplatz.
km 284,9 - Wehr "Rechle" - Rechts fahrbare Holzrutsche. Ist die Rutsche nicht vorhanden muss rechts umtragen werden. Nach dem Wehr beginnt das Stadtgebiet von Český Krumlov, sehr sehenswertes Städtchen und Weltkulturerbe.
km 284,1 - Straßenbrücke 160, links Supermarkt, sehr günstig am Wasser gelegen.
km 284 - Wehr "U Liry" - Links fahrbare Bootsgasse mit wuchtiger Walze. Bei Unsicherheit rechts über schmalen Betonsteg umtragen.
km 283,6 - Straßenbrücke
km 283 - Wehr "Mrázkův mlýn" - Links fahrbare Bootsgasse oder links umtragen.
km 282,9 - Straßenbrücke
km 282,5 - Wehr "U Jelení lávky" - Links fahrbare Bootsgasse oder links umtragen.
km 282,4 - Fußgängerbrücke
km 282,3 - Straßenbrücke
km 281,7 - Fußgängerbrücke
km 281,5 - Straßenbrücke, ehemals befand sich hier ein Wehr. Rechts vor der Brücke kann man noch die Überreste der Bootsgasse erkennen.
km 281,3 - Straßenbrücke
km 280,6 - Straßenbrücke, Ende des Stadtgebiets von Cesky Krumlov, links danach Campingplatz.
km 279,6 - Straßenbrücke
km 279 - Links Campingplatz.
km 271,7 - Links Campingplatz.
km 270,4 - Straßenbrücke
km 269 - Wehr "Zlatá Koruna" - Rechts fahrbare Bootsgasse oder rechts umtragen.
km 268,6 - Straßenbrücke, links der Ort Zlatá Koruna, die folgende Strecke bis zum nächsten Wehr ist sehr schön und einsam. Rechts hinter Brücke Campingplatz.
km 258,7 - Links Campingplatz.
km 258,4 - Links hohe Felswand und die Burgruine Dívčí Kámen (deutsch Maidstein) aus dem 14. Jhdt.
km 250,9 - Verfallenes Wehr "U Rybů" - Links fahrbar, leichte Stromschnelle.
km 250 - Wehr "Zátkův mlýn" - Ganz rechts am Wehr gibt es seit 2024 eine fahrbare Bootsgasse. Sollte diese nicht befahrbar sein, lässt sich das Wehr links über einen asphaltierten Weg etwa 60 Meter umtragen.
km 249,6 - Links der letzte Campingplatz vor Budweis.
km 248,8 - Straßenbrücke, rechts der Ort Boršov nad Vltavou.
km 248,6 - Eisenbahnbrücke, rechts darunter Ausstiegsstelle wenn man die Fahrt in Boršov nad Vltavou beenden möchte. Die 8,5 km lange Reststrecke bis Budweis wird selten befahren. Rechts der Bhf. Boršov nad Vltavou, 600 m vom Fluss entfernt.
km 245,9 - Straßenbrücke
km 245,3 - Wehr "Planá" - Rechts fahrbare Bootsgasse mit Sensor, welche durch einen Wink mit dem Paddel in Betrieb genommen werden kann. Alternativ kann das Hindernis auch übers rechte Ufer umtragen werden. Das Wehr Planá war ursprünglich verfallen und wurde im Jahr 2016 zu einem modernen Kleinkraftwerk umgebaut.
km 243,5 - Wehr "Rožnov" - Links zur Besichtigung anlanden. Alte Bootsgasse in der Mitte. Diese ist fahrbar, allerdings schlecht einsehbar und immer wieder durch Treibholz blockiert. Bei Unsicherheit links umtragen. Beginn des Stadtgebietes von Budweis, (95.000 Ew.) größte Stadt Südböhmens mit sehenswerten Marktplatz.
km 242,8 - Fußgängerbrücke
km 241,7 - Wehr "Trilčův" - Links 300 Meter umtragen. Einbooten dahinter mühsam wegen steiler Böschung. Auf der linken Seite Bootsgasse, jedoch geschlossen.
km 241 - Fußgängerbrücke
km 240,6 - Straßenbrücke 156
km 240,3 - Fußgängerbrücke
km 240 - Rechts Einmündung der Malše. Paddelt man diese 100 Meter stromaufwärts erreicht man eine Ausstiegsstelle, direkt im Zentrum von Budweis. Der Bahnhof befindet sich 1,5 km vom Fluss entfernt.
Fluss zuletzt gepaddelt im August 2024. Beschreibung zuletzt bearbeitet am 17.08.2024
Der Pegel in Vyšší Brod lag bei 0,86 m.